Nach ungeschütztem Anal- oder Vaginalsex gibt es die HIV-Notfallbehandlung PEP. Sie muss innert Stunden begonnen werden, um wirksam zu sein.

Was ist HIV-PEP?

PEP steht für Post-Expositionsprophylaxe und ist eine medizinische Notfallbehandlung, um eine HIV-Infektion nach einer Risikosituation zu verhindern. Sie dauert vier Wochen und wird ärztlich verschrieben. Es gibt strenge Richtlinien für die Einnahme des Medikaments.

Die PEP-Notfallbehandlung besteht aus drei Wirkstoffen, eine PrEP hingegen nur aus zwei dieser Wirkstoffe. Es ist daher nicht möglich, eine PEP alleine mit dem PrEP-Medikament zu machen.

Eine ärztliche Begleitung ist notwendig, um die Risiken und Nebenwirkungen der PEP abzuschätzen und um im Vorfeld weitere Tests und Untersuchungen durchzuführen.

Brauche ich PEP?

Wenn Sie ein HIV-Risiko hatten lässt sich eine HIV-Infektion verhindern, wenn sofort mit einer medizinischen Notfallbehandlung (PEP) begonnen wird. Mit der PEP muss sofort begonnen werden, 48 Stunden nach dem Risiko ist eine PEP nicht mehr möglich.

Dieses Schema ersetzt keine Beratung durch eine Fachperson. Im Einzelfall kann es trotzdem sinnvoll sein, die PEP zu machen oder darauf zu verzichten.

Seit meiner HIV-Risikosituation...

Warum sofort?

Je schneller mit PEP begonnen wird, desto grösser ist die Wirksamkeit. Bereits 6-8 Stunden nach der Risikosituation sinken die Erfolgschancen. Nach 48 Stunden ist es nicht mehr sinnvoll, mit PEP zu beginnen. Darum ist es wichtig, schnell zu reagieren.

Wo kriege ich PEP?

In jedem Spital. Zögern Sie nicht, sondern gehen Sie unmittelbar zur Notaufnahme des nächsten Spitals. Denn ein mögliches HIV-Risiko ist ein Notfall – auch im Ausland.

Was kostet PEP?

Die Kosten werden von der obligatorischen Krankenkasse übernommen. Im Ausland informieren Sie sich vorher über die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse.

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