Was ist Ihr Notfall?

Rund um die Uhr sind Menschen da, um Ihnen zu helfen.

Ich hatte ein HIV-Risiko.

Nach ungeschütztem Anal- oder Vaginalsex gibt es die HIV-Notfallbehandlung PEP. Sie muss innert Stunden begonnen werden, um wirksam zu sein. Hier finden Sie weitere Informationen.

Ich hatte Sex ohne Schwangerschafts-Verhütung.

Eine rezeptfreie hormonelle Notfallverhütung («Pille danach») ist in Apotheken, in Beratungsstellen für sexuelle Gesundheit oder bei ärztlichen Fachpersonen erhältlich. Auch Minderjährige erhalten die Notfallverhütung, ohne dass die Eltern informiert werden. Hier finden Sie weitere Informationen.

Jemand hat zu viele Drogen konsumiert.

Wenn Sie oder jemand anderes nach der Einnahme von Substanzen (Drogen) oder Alkohol dringend Hilfe benötigen, rufen Sie unter 144 eine Ambulanz. Sagen Sie den Nothelfer:innen alles, was Sie wissen. Das kann Leben retten.

Ambulanzen werden in der Regel nicht von der Polizei begleitet.

Ich habe körperliche, sexuelle oder psychische Gewalt erfahren.

Wurden Sie beschimpft oder verletzt? Haben Sie Gewalt zu Hause oder im öffentlichen Raum erlebt? Wurden Sie sexuell belästigt? Dann holen Sie sich jetzt Hilfe.

1. Sorgen Sie für Ihre Sicherheit: Rufen Sie die Polizei unter der Nummer 117 an und bitten Sie Freund:innen oder Nachbar:innen um Hilfe. Verlassen Sie die gefährliche Situation und suchen Sie Schutz.

2. Sorgen Sie für Ihre Gesundheit: Suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt oder eine Ärztin auf (Notfallaufnahme im Spital). Im Notfall können Sie die Ambulanz unter der Nummer 144 erreichen. So erhalten Sie die nötige medizinische Versorgung und psychologische Betreuung.

3. Sammeln Sie Beweise: Sammeln Sie alle Indizien der Aggression und unternehmen Sie alles Sinnvolle, um die Spuren zu erhalten. Lassen Sie sich ein medizinisches Gutachten ausstellen mit einer detaillierten Beschreibung der Verletzungen. Gerade bei sexuellen Übergriffen ist es wichtig, dass Sie die getragene Kleidung nicht reinigen oder wechseln und sich nicht waschen. Nur so können Beweise auf Ihrem Körper erfasst werden. Gehen Sie daher bei einem sexuellen Übergriff umgehend in die nächste Notfallaufnahme.

4. Lassen Sie sich beraten: Die Opferhilfe unterstützt alle Menschen, die in der Schweiz durch eine Straftat körperlich, psychisch oder sexuell verletzt wurden. Die Opferhilfe unterstützt Sie auch bei einer Anzeige. Hier finden Sie die Beratungsstelle in Ihrer Nähe.

5. Melden Sie ein LGBTIQ-Hatecrime: Sie haben Gewalt oder Diskriminierung erlebt oder beobachtet? Melden Sie den Vorfall der LGBTIQ-Helpline!

Ich habe eine psychische Krise.

Wenn es Ihnen nicht gut geht und Sie jemanden zum Reden brauchen, können Sie die Nummer 143 anrufen. Hier finden Sie immer ein offenes Ohr, jemanden ohne Vorurteile, mit dem Sie über alles reden können, was Sie beschäftigt. Absolut vertraulich und anonym.

Wenn Sie eine akute psychische Krise haben, gibt es in Ihrem Kanton eine psychiatrische Notfallversorgung, eine Krisenintervention oder einen psychiatrischen Dienst. Sie sind Tag und Nacht für Sie erreichbar. Den richtigen Ort für Sie finden Sie über die Notfallnummer 144.

Haben Sie eine Frage zu sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder Intergeschlechtlichkeit? Sind Sie lesbisch, bi, schwul, trans, nicht-binär, intergeschlechtlich – oder unsicher? Die queeren Berater:innen der LGBTIQ-Helpline sind für Sie da und können Sie unterstützen. Von Montag bis Freitag, jeweils von 19 bis 21 Uhr, per Telefon unter 0800 133 133 und im Chat. Jederzeit per E-Mail.

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