Humanen Papillomaviren (HPV)
Es gibt viele verschiedene Typen von Humanen Papillomaviren (HPV), welche unterschiedliche Krankheiten auslösen können. Eine Impfung schützt vor der Infektion mit den schädlichsten HPV-Virentypen. HPV sind verantwortlich für die Entstehung verschiedener Krebserkrankungen, insbesondere Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs, Peniskrebs sowie Krebs im Rachenbereich.
Wer ist von HPV betroffen?
Nach Schätzungen infizieren sich 70 bis 80% der sexuell aktiven Personen im Laufe ihres Lebens mit HPV-Typen. In 90% der Fälle verschwinden die Viren innert zwei Jahren wieder.
Das Infektionsrisiko ist zu Beginn der sexuellen Aktivität am höchsten. Die Häufigkeit der HPV-Infektionen steigt mit der Anzahl Sexpartner:innen.
Menschen mit HIV sind haben deutlich häufiger von HPV-bedingten Erkrankungen betroffen und erkranken eher an Feigwarzen, Gebärmutterhalskrebs und Analkrebs als HIV-negative Personen.
Wie wird HPV übertragen?
HPV wird bei praktisch allen sexuellen Praktiken übertragen, insbesondere bei Oral-, Vaginal- und Analsex. Auch über Hände oder Sexspielzeuge kann HPV übertragen werden.
Auch eine Übertragung am eigenen Körper ist möglich, insbesondere einer vaginalen Infektion in den Analbereich.
Wie schütze ich mich?
Eine Impfung schützt vor einer Infektion der wichtigsten Virentypen. Der Impfstoff schützt gegen 95% der krebsverursachenden HPV-Typen.
Die HPV-Impfung ist für alle Personen sinnvoll, idealerweise vor Beginn der sexuellen Aktivität. Aber auch danach ist sie noch wirksam.
Welche Symptome können auftreten?
Die grosse Mehrheit der Infektionen verläuft ohne Beschwerden und verursacht keine gesundheitlichen Schäden.
Einige HPV-Typen können Hautveränderungen in Form von Warzen verursachen, z. B. als Feigwarzen im inneren und äusseren Bereich von Genitalien.
Wie wird auf HPV getestet?
Ein Test auf HPV ist nicht sinnvoll, da es keine Behandlungsmöglichkeiten gibt. Die Impfung ist der beste Schutz.
Es empfiehlt sich, zusätzlich Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen:
- Menschen mit Vagina führen regelmässig einen Gebärmutterhalsabstrich («Pap-Test») durch.
- Menschen mit HIV führen jährlich Untersuchungen auf Vorstufen von Anal- und Gebärmutterhalskrebs durch.
- Männern, die mit Männern Sex haben, besprechen mit einer ärztlichen Fachperson, ob und welche Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll sind.
Wie wird HPV behandelt?
Es gibt keine Behandlung gegen HPV. In den meisten Fällen heilt eine Infektion mit HPV spontan ab. Symptome wie Feigwarzen oder Krebserkrankungen können therapiert werden.