Notfall: Was tun nach einer Risikosituation?

Nach ungeschütztem Anal- oder Vaginalsex gibt es die HIV-Notfallbehandlung PEP. Sie muss innert Stunden begonnen werden, um wirksam zu sein.

Was ist PEP?

PEP steht für Post-Expositionsprophylaxe und ist eine Notfall-Behandlung, welche eine mögliche HIV-Ansteckung nach einer Risikosituation verhindern kann. Die Behandlung mit Medikamenten dauert vier Wochen und wird ärztlich verschrieben. Durch eine medizinische Begleitung werden Risiken und Nebenwirkungen abgeklärt.

Warum muss sofort reagiert werden?

Je schneller mit PEP begonnen wird, desto grösser ist die Wirksamkeit. Bereits 6 - 8 Stunden nach der Risikosituation sinken die Erfolgschancen. Nach 48 Stunden ist es nicht mehr sinnvoll, mit PEP zu beginnen. Darum ist es wichtig, schnell zu reagieren.

Wo ist PEP erhältlich?

In jedem Spital. Denn ein mögliches HIV-Risiko ist ein Notfall – auch im Ausland.

Wie lange dauert PEP?

Die PEP-Einnahme beginnt sofort nach einem HIV-Test und dauert 28 Tage. Sie sollte niemals selbstständig abgebrochen werden. Im Verlauf werden die Blutwerte kontrolliert und zum Abschluss nochmals auf HIV getestet.

Was kostet PEP?

Die Kosten werden von der obligatorischen Krankenkasse übernommen. Im Ausland: informieren Sie sich vorher über die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse.