Zahlen zu HIV/Aids
Zahlen zu HIV/Aids in der Schweiz und weltweit
Schweiz
Im Jahr 2021 wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) insgesamt 318 neue HIV-Diagnosen gemeldet. Das sind mehr Meldungen als im Vorjahr (291 Fälle). Der Anstieg muss aber im Kontext der Covid-19-Pandemie relativiert werden. In den 1990er-Jahren waren es im Durchschnitt 1300 Fälle pro Jahr. Eine wesentliche Grundlage dieses Rückgangs ist eine nachhaltige HIV-Kaskade, in der fast alle Personen mit HIV ihren Status kennen und rasch effektiv behandelt werden, so dass sie das Virus nicht mehr weitergeben. Es ist auch das Ergebnis einer jährlich stattfindenden STI-Testkampagne der Aids-Hilfe Schweiz, die erstmalig im Mai 2017 durchgeführt und seitdem in jährlichen Intervallen wiederholt wird. Auch die Präexpositionsprophylaxe, (kurz PrEP) hat zur Abnahme beigetragen.
- In der Schweiz leben rund 17'350 Menschen mit HIV.
- 2021 wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) insgesamt 318 neue HIV-Diagnosen gemeldet. Das sind mehr Meldungen als im Vorjahr (291 Fälle). Der Anstieg muss aber im Kontext der Covid-19-Pandemie relativiert werden.
- Die Mehrheit der gemeldeten HIV-Fälle betrifft Männer: Ihr Anteil liegt praktisch unverändert bei 75 Prozent. Wie in den Vorjahren wurde 2021 von Männern mit HIV-Diagnose am häufigsten Sex mit anderen Männern als Ansteckungsweg genannt (52,3%). An zweiter Stelle folgten heterosexuelle Kontakte (28%). Die Benutzung von kontaminiertem Spritzbesteck bei intravenösem Drogenkonsum (IDU) wurde bei 2,1 Prozent der HIV-Diagnosen bei Männern festgestellt. Bei rund 17,6% der HIV-Diagnosen bei Männern konnte der Ansteckungsweg nicht ermittelt werden.
- Frauen mit HIV-Diagnose im Jahr 2021 steckten sich ähnlich wie in den Vorjahren hauptsächlich auf heterosexuellem Weg an (74,1 %). Bei 24,1 % der HIV-Diagnosen bei Frauen ist der Ansteckungsweg unbekannt.
- Die Schweizer HIV-Kaskade liegt im weltweiten Vergleich weit vorn: 93% aller im Jahr 2021 mit HIV in der Schweiz lebenden Personen haben eine entsprechende Diagnose erhalten und wussten somit von ihrer Infektion, 96% derer mit HIV-Diagnose erhielten eine medikamentöse HIV-Therapie, und 97% derer mit HIV-Therapie hatten eine Viruslast unter der Nachweisgrenze, können das Virus also nicht mehr weitergeben.
Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG), Stand November 2022. Weitere Statistiken zur Schweiz: www.bag.admin.ch
HIV und Aids in der Schweiz
- Abbildung 2: Inzidenz von HIV-Diagnosen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner in den BFS-Grossregionen1, 2021
- Abbildung 3: Altersverteilung von Personen mit HIV-Diagnose nach Ansteckungsweg1 und Geschlecht (Fälle der Jahre 2016 bis 2021 aus statistischen Gründen zusammengefasst)
- Abbildung 4: HIV-Diagnosen1 bei Männern und Frauen nach Ansteckungsweg2 und Diagnosejahr, 2016–2021
Bildstrecke: HIV und Aids in der Schweiz. Alle Grafiken vom Bundesamt für Gesundheit.
Weltweit

- Weltweit leben 38.4 Millionen Menschen mit HIV (Stand 2021).
- Davon haben 28.7 Millionen Menschen Zugang zur antiretroviralen Therapie. Vor zehn Jahren waren es erst 8.1 Millionen.
- 650'000 Menschen starben 2021 an Aids, im Jahr 2011 waren es noch 1.7 Millionen.
- 2021 haben sich weltweit circa 1.5 Millionen Menschen neu mit HIV infiziert, im Vergleich zu 2011 ein Rückgang von 40 %.
- In Bezug auf die 95-95-95-Ziele der UNAIDS kannten 2021 weltweit 85% der Menschen mit HIV ihren Status, 88% von diesen hatten Zugang zur Therapie und wiederum 92% davon hatten eine unterdrückte Virenlast.
Quelle und weitere Statistiken: UNAIDS, Stand November 2022