Von Johanne Guex
Transgender-Communities stehen vor grossen Herausforderungen beim Abbruch der PrEP
Trans Personen weisen eine geringere Akzeptanzrate für orale PrEP und eine fast doppelt so hohe Abbruchrate im Vergleich zu MSM (Männern, die Sex mit Männern haben) auf, was die Notwendigkeit inklusiver und angepasster PrEP-Versorgungsmodelle unterstreicht.
Integrierte Tests maximieren Präventionsmöglichkeiten
Integrierte Tests für HIV, virale Hepatitis und STI bei einem einzigen Besuch fanden in 64 % der Sitzungen statt; dieser Anteil stieg bei MSM auf 78 %, was den Wert umfassender und integrierter Screening-Ansätze zeigt.
Geografische Gerechtigkeit bei PrEP zeigt ein West-Ost-Gefälle in Europa
Der Zugang zu PrEP in Europa zeigt eine klare geografische Ungleichheit mit einem ausgeprägten West-Ost-Gefälle in Bezug auf Verfügbarkeit und Umsetzung – auch wenn Verbesserungen im Gange sind.
Langzeit-PrEP zeigt nahezu perfekte Wirksamkeit bei Frauen
Lenacapavir, verabreicht als halbjährliche Injektion, zeigte eine Wirksamkeit von nahezu 100 % bei der HIV-Prävention bei Frauen – ein bedeutender Fortschritt zur Überwindung von Adhärenzproblemen bei täglicher oraler PrEP.
Intersektionalität verschärft die Hindernisse für HIV-Prävention
Trans Personen mit mehrfach marginalisierten Identitäten – insbesondere Erstgenerationsmigrant:innen und Personen, die bezahlten Sex haben – stehen vor kumulativen Barrieren in der HIV-Prävention, die gezielte Interventionen erfordern.
Budgetkürzungen gefährden globale PrEP-Fortschritte und Präventionserfolge
Die Kürzungen des PEPFAR-Budgets haben die PrEP-Dienste weltweit stark beeinträchtigt. Mathematische Modelle prognostizieren 2 bis 6 Millionen neue HIV-Infektionen in den nächsten fünf Jahren, wenn die Finanzierung nicht wiederhergestellt wird.
PrEP-Hindernisse lassen sich in drei behandelbare Kategorien einteilen
Zugangshindernisse zur PrEP lassen sich systematisch in folgende Kategorien unterteilen:
• Gesundheitsfachkräfte
• Patient:innen
• strukturelle/systemische Barrieren
Viele davon können durch gezielte Massnahmen wie Aufklärungskampagnen und politische Strategien überwunden werden.
Die Purpose-5-Studie rekrutiert erfolgreich unterversorgte Gruppen
Die Purpose-5-Studie in Frankreich und Großbritannien hat erfolgreich fast 50 % der Teilnehmenden aus überproportional betroffenen Gruppen rekrutiert, darunter 21 % mit diversen Geschlechtsidentitäten und 29 % aus ethnischen Minderheiten – ein Beweis für die Machbarkeit, unterversorgte Bevölkerungsgruppen zu erreichen.