Chancen und Risiken im digitalen Zeitalter
Digitalisierte virale positive Sexualität und HIV-Stigma gegenüber MSM in Aotearoa Neuseeland: Ein kurzer Bericht über eine Studie, vorgestellt von Blaise Clotworthy (keine Pronomen). Die Studie untersuchte, wie das HIV-Stigma bei MSM (Männern, die Sex mit Männern haben) durch soziale Medien bekämpft und der Gebrauch des Begriffs „sauber“ auf Dating-Apps herausgefordert werden kann.
Megan Beffa, Fachperson Gesundheit, Checkpoint Zürich
Es wurde gezeigt, wie das HIV-Stigma das psychische Wohlbefinden beeinträchtigt und zu sozialer Isolation führt. Auch der Zugang zu Behandlungen und Tests in den Gemeinschaften wird für Betroffene erschwert. Der Begriff „sauber“ verstärkt das Vorurteil, dass Menschen mit HIV „schmutzig“ sind, was die Stigmatisierung weiter verstärkt.
Die Teilnehmenden der Studie wurden zum HIV-Stigma befragt:
- Ein Drittel der Befragten berichtete von Gefühlen der Scham, Schuld und Wertlosigkeit.
- Etwa die Hälfte der Teilnehmer entschied sich im letzten Jahr, keinen Sex zu haben.
- Rund 30 % der Menschen fühlten sich „schmutzig“.
- „Auf Grindr, als ich meinen Status offenbarte, wurde mir gesagt: ‚Verpiss dich, du bist schmutzig.‘“
Die Burnett Foundation Aotearoa hat eine sex-positive, unterhaltsame Animation und ein Lied erstellt, um dieses Stigma kreativ zu bekämpfen. Die Inhalte wurden auf TikTok, Instagram, YouTube und Grindr geteilt, sowie auf verschiedenen spezifischen Websites wie Pornhub platziert und auch durch Podcasts von lokalen Dragqueens verbreitet.
Die Ergebnisse zeigten eine enorme Reichweite in den Communities:
- Soziale Medien: 550.000+ Views, über 1.218 Shares
- Student Radio: 34.000 Zuhörer auf Radio bFM
- Grindr Geo-Targeting: 130.000+ Views, 3,62% Click-Through-Rate
- Podcast-Partnerschaft: 1.800.950 Impressions
Die Kampagne war erfolgreich. In Zukunft soll die Stiftung weiterhin Menschen mit HIV einbeziehen und neuen Content erstellen, um das Stigma weiter abzubauen.
Ich habe dieses Thema gewählt, weil die Digitalisierung zunehmend wichtig wird. Medien ermöglichen eine schnelle Verbreitung von Informationen, erfordern jedoch Genauigkeit. Es ist entscheidend, digitale Möglichkeiten sorgfältig zu nutzen, um Fehlinformationen zu vermeiden und effektiv aufzuklären.